Atmen ist so selbstverständlich, dass wir es oft vergessen. Doch unser Atem ist weit mehr als nur ein Mittel, um Sauerstoff aufzunehmen. Er versorgt uns mit Energie, hilft Stress abzubauen, und bringt uns ins Hier und Jetzt. Besonders in hektischen Zeiten wie der Adventszeit kann bewusstes Atmen wahre Wunder bewirken.
Hektisches und flaches Atmen verstärken Stress und Unruhe. Doch mit bewusstem Atmen kannst Du genau das Gegenteil erreichen: Dein Atem kann ein Anker sein, der Dir hilft, Dich zu sammeln, das Gedankenkarussell zu stoppen und innerlich zur Ruhe zu kommen. Atemübungen sind eine der effektivsten Methoden, um in kurzer Zeit Deine Balance wiederzufinden – und das Beste: Du hast Deinen Atem immer dabei.
Ich lade Dich ein, die folgenden zwei Atemübungen auszuprobieren. Sie dauern jeweils nur fünf Minuten und sind überall durchführbar – zu Hause, im Büro oder sogar unterwegs.
Die 4-7-8-Atemübung
Diese Übung hilft Dir, Stress abzubauen und den Geist zu beruhigen, wenn die Gedanken mal wieder Karussell fahren:
- Setze Dich bequem aufrecht hin, die Füße stellst Du flach auf den Boden, die Hände dürfen entspannt auf den Oberschenkeln oder auch neben Dir liegen. Die Schultern sind locker nach hinten unten gerichtet.
- Atme tief durch die Nase ein und zähle dabei im Geist bis 4.
- Halte den Atem an und zähle bis 7.
- Atme langsam durch die Nase aus, zähle dabei bis 8.
Je nachdem, wie weit Dein Atem reicht, kannst Du diesen Rhythmus auch variieren, so wie Du Dich dabei wohlfühlst. Wichtig ist, dass das Ausatmen länger ist als das Einatmen und Du zwischen dem Ein- und Ausatmen eine bewusste Pause machst.
Diesen Zyklus wiederholst Du 5-10 Mal.
Die Bauch-Atemübung
Ein wunderbarer Weg, um zu entspannen und die volle Atemkapazität zu nutzen. Sehr oft erreicht der Atem nur den Brustraum, was die optimale Sauerstoffversorgung behindert.
- Lege eine Hand flach auf Deinen Bauch und die andere auf Deine Brust.
- Atme tief durch die Nase ein und spüre, wie sich Dein Bauch hebt, Du darfst das Gefühl haben, dass der Gürtel enger wird. Die Brust bleibt dabei möglichst ruhig.
- Verfolge den Weg der Atemluft durch Deinen Körper und spüre, wo Du sie wahrnimmst: An den Nasenflügeln, im Rachen, in der Brust, im Bauch.
- Atme langsam durch den Mund aus und spüre, wie sich Dein Bauch wieder senkt und die Luft den Weg wieder aus Deinen Körper heraus nimmt.
- Mache 10–15 bewusste Atemzüge und genieße, wie sich Deine Atmung vertieft und Dein Körper entspannt.
Atemübungen sind fester Bestandteil bei der Meditation und ich nutze sie auch sehr gerne im Naturcoaching oder bei der Waldachtsamkeit, aber natürlich auch für mich im Alltag. Dein Atem ist wie ein Kompass, der Dich immer wieder zurück zu Dir selbst führt – besonders in der oft turbulenten Vorweihnachtszeit. Gönne Dir diese kleinen Atempausen, um bewusst zu genießen, durchzuatmen und im Moment anzukommen. So schenkst Du Dir selbst Ruhe, Energie und Gelassenheit.





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