Bei all dem, was im Dezember so alles auf uns eindrängt – im Job läuft der Jahresendspurt, Weihnachten will vorbereitet sein, zusätzliche Dinge wie Eiskratzen und Schneeschippen, die Hektik und die angespannte Stimmung nehmen immer mehr zu – fühlt es sich oft fast so an wie zwischen zwei Wänden, die immer näher auf uns zukommen. Wir scheinen immer weniger Platz zu haben, nicht für klare Gedanken und schon gar nicht für unsere eigenen Bedürfnisse.
Wir sind aber keine Pflichten-Erfüll-Automaten. Deshalb habe ich Dir eine Übung mitgebracht, mit der Du Deinen Raum einnehmen kannst, den Du um Dich herum brauchst. 🌿
Suche Dir einen Platz, an dem Du eine Weile ungestört sein kannst und genug Platz hast, um die Arme auszubreiten. Wenn Du möchtest, schaffe Dir eine gemütliche Atmosphäre – die Übung eignet sich aber auch gut für zwischendrin, wenn Du nicht ganz so viel Zeit hast.
Stelle Dich aufrecht hin, die Füße etwa hüftbreit auseinander. Die Knie sind leicht gebeugt, Deine Arme hängen locker zu beiden Seiten herab. Halte kurz inne, hol tief Luft und atme hörbar wieder aus – als würdest Du alles herauspusten, was Du loswerden möchtest.
Jetzt beginnst Du Dich zu strecken. Breite die Arme – auch die Hände und Finger – so weit wie möglich aus, Du darfst gerne eine leichte Spannung spüren. „Erkunde“ den Raum um Dich herum: strecke beide Arme zur Seite, beide Arme nach oben, einen Arm nach vorne und einen nach hinten, einen Arm nach oben und einen nach unten, beide Arme diagonal, als würdest Du eine Kugel von innen abtasten… Es gibt keine festen Regeln, bewege Dich so, wie es sich für Dich richtig anfühlt.
Achte einmal darauf, wie groß Deine Reichweite ist und welchen Raum Du einnehmen kannst. Vielleicht spürst Du dabei: Du musst nicht alles an Dich heranlassen. Und Du darfst entscheiden, was in Deinen Raum darf – und was gerne draußen bleiben kann…
Nimm Dir einen Moment Zeit und probiere aus, welche Haltung sich für Dich am meisten nach „Abstand halten“ anfühlt – beide Arme nach vorne? Zur Seite? oder etwas ganz anderes? Es gibt kein Richtig und kein Falsch sondern nur, was sich für Dich stimmig anfühlt. Wenn Du die passende Position oder die Geste gefunden hast, mach Dir in Gedanken wie mit einer Kamera ein Bild davon, und speichere es in Deinem Gedächtnis.
In Momenten, in denen mal wieder zu viel auf Dich einstürmt, kannst Du zu diesem „Anker-Bild“ zurückkehren – und es wird Dich daran erinnern, dass Du Abstand halten und Deinen Raum einnehmen darfst. 🌌





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