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Objektiv betrachtet

Achtsamkeit am Donnerstag

Warum ich diese Serie gestartet habe

In einer Welt voller Hektik und Ablenkungen verlieren wir oft das Wichtigste aus den Augen: den Moment, der gerade ist. Achtsamkeit hilft uns, wieder zu spüren, zu sehen, und den Moment mit allen Sinnen zu erleben – ohne Ablenkung, ohne Eile. Sie öffnet die Tür zu mehr Ruhe und Klarheit und lässt uns das Leben wieder ganz bewusst genießen.

Mir fällt immer wieder auf, wie viele Menschen im „Tun“ stecken, aber nie wirklich „da“ sind. Doch das muss nicht so bleiben.

Deshalb lade ich Dich ein, mit mir auf eine Reise zurück ins Hier und Jetzt zu gehen. Jeden Donnerstag findest Du hier kleine Impulse, die Dir helfen, den Moment zu spüren und achtsam durch den Alltag zu gehen. 🌿✨


Mein Impuls für heute:

Bewertungsfilter

Wir leben in einer Welt voller Etiketten. Routinemäßig wird alles in Kategorien einsortiert – wie „schön“ oder „komisch“, „nervig“ oder „perfekt“. Unser Kopf ordnet, vergleicht, urteilt – oft schneller, als wir es merken.

Doch was, wenn Du heute einmal nur beobachtest? Wie eine Kamera. Eine Kamera kann nicht urteilen. Sie fängt ein und gibt wieder, was sie sieht – ohne Adjektive, ohne Schubladen.

Bewerten ist wie ein Filter vor unserem geistigen Objektiv. Kaum etwas erreicht uns unverstellt. Wir sehen nicht nur den Baum, sondern denken „zu krumm“, „zu kahl“, „zu schön zum Fällen“. Wir hören einen Ton – und entscheiden: „zu laut“, „zu schräg“, „genau mein Geschmack“.

Diese Fähigkeit, schnell eine Einschätzung zu treffen, gibt uns Orientierung in der Informationsflut und hilft uns, Entscheidungen zu treffen. Doch sie engt auch ein. Wenn sie zur Gewohnheit wird, hindert sie uns daran zu erkennen, was unter der Oberfläche steckt. Sie verstellt den Blick auf das Einzigartige, auf die Geschichte hinter dem ersten Eindruck.

Wir ziehen sehr schnell falsche Schlüsse: wir vergessen nachzufragen, hinzuhören, mehrere Möglichkeiten in Betracht zu ziehen. Ein winziges Detail wird zum kompletten Bild, aus einem einzigen Wort ein fertiger Aufsatz. Wir vergessen, nachzufragen, hinzuschauen, hinzuhören. So als würde man z.B. den kleinen Ausschnitt einer alten Mauer sehen und sofort denken: „Das muss Schloss Versailles sein“. In Wirklichkeit ist es der Kölner Dom…

Solch vorschnelle Urteile lassen uns oft auch den Menschen in unserer Umgebung Unrecht tun: Da wird ganz schnell Nachdenklichkeit zu Desinteresse, Stirnrunzeln zu einem Ausdruck der Missbilligung statt der Konzentration.

Achtsames Beobachten – wie eine Kamera – schenkt Raum. Du wirst zum Zeugen, nicht zum Richter. Zum Entdecker, nicht zum Kommentator. Und manchmal erkennst Du erst dann, was wirklich da ist – die Wahrheit hinter der Fassade.


Objektiv betrachtet

  • Schau Dich um und wähle einen Gegenstand aus, der Dir spontan ins Auge fällt.
    Nun stell Dir vor, Du bist ein Fotoapparat. Du nimmst nur auf – Form, Farbe, Bewegung, Helligkeit. Du „fotografierst“ sozusagen mit Deiner Aufmerksamkeit.
  • Beschreibe laut oder in Gedanken, was Du siehst (z.B. „eine blaue Tasse mit rundem Griff, innen weiß“)
  • Wenn ein bewertender Gedanke auftaucht („schönes Kleid“, „unrasiert“, „zu lange Haare“), nimm ihn zur Kenntnis– und lass ihn weiterziehen. Wie eine Wolke am Himmel.
  • Konzentriere Dich auf die reine Wahrnehmung. Beschreibe so viele Details wie Du entdecken kannst, so exakt wie möglich. Vermeide dabei wertende Adjektive wie gut oder schlecht, bunt oder eintönig, lang oder kurz.

Stell Dir vor, Du nimmst diese Art des Wahrnehmens mit in Deinen Alltag. Was würde sich verändern, wenn Du auch Menschen oder Situationen öfter so betrachten würdest – offen, neugierig, ohne sofort ein Urteil zu fällen?

Wenn Du weniger bewertest und mehr beobachtest, schaffst Du Raum – für echte Begegnung, für Verständnis und für neue Perspektiven.
Du wirst gelassener im Umgang mit anderen – und mit Dir selbst.


Zum Abschluss noch eine kleine Weisheit… 😉😊

Achtsamkeit ist kein Sprint, sondern eine Wanderung mit vielen kleinen Entdeckungen am Wegesrand. Ich freue mich, nächsten Donnerstag mit Dir weiterzugehen 💕



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Meine NaturZeitRäume kannst Du natürlich auch sehr gerne verschenken: an jemanden, der Dir am Herzen liegt – oder Du tust Dir selbst auch mal etwas Gutes….. 💕

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…darf sich auch meine Arbeit wandeln und entwickeln. All das, was ich so unheimlich gerne an andere Menschen vermittle, findet jetzt ein Zuhause unter einem gemeinsamen Dach:

Weil Deine Natur nicht Funktionieren ist – sondern Du selbst zu sein🌱

Und nicht immer so, wie andere Dich gerne hätten.

Ich renoviere und erweitere meine Kurse und sortiere meine Hexenküche neu. Wenn Du schon mal einen kleinen Einblick bekommen möchtest, was auf Dich wartet, dann komm doch einfach mal in meinem Uteversum vorbei – ein Klick auf das Bild bringt Dich direkt dorthin! 🌿