Was kommt Dir in den Sinn, wenn Du an Naturverbundenheit denkst? Vielleicht der Duft von frischem Waldboden, das Rascheln der Blätter im Wind, der respektvolle Umgang mit der Natur, die Erkenntnis dass wir Menschen untrennbarer Bestandteil der Natur sind? Dinge wie Energiesparen, Recycling, der bewusste Verzicht auf industriell Gefertigtes?

Mir auch 💕🌿

Trotzdem bin ich der Ansicht, dass es kein Widerspruch sein muss, die Natur zu lieben und trotzdem die Vorzüge der modernen Technik zu schätzen und sie sinnvoll einzusetzen. Denn technische Unterstützung macht so einiges überhaupt erst möglich oder hilft uns, Zeit zu sparen, die wir dann in der Natur verbringen können. Ich möchte Euch einfach mal ein paar Beispiele zeigen, wie das aussehen kann…

Pflanzen-Apps & digitale Naturführer – Wissen vertiefen, nicht ersetzen

Stell Dir vor, Du stehst auf einer Wiese und entdeckst eine wunderschöne Pflanze mit leuchtenden Blüten. Früher hätte das bedeutet: erstmal Fotos machen. Zuhause ein botanisches Bestimmungsbuch wälzen (falls man eines zur Verfügung hat), im Internet recherchieren. Das kostet eine Menge Zeit und wenn man nicht sofort dazu kommt, vergisst man das aber einfach auch schnell. Eine gute Pflanzen-App kann da wertvolle Dienste leisten – Du bekommst erste Anhaltspunkte dafür, was Du da vor Dir haben könntest und recht umfangreiche Zusatzinformationen über die Pflanze.

Natürlich sind solche Apps nicht unfehlbar und wenn Du die Pflanze für Dich nutzen möchtest, solltest Du Dich nie allein auf die App verlassen, sondern Deinen Fund mithilfe eines guten Bestimmungsbuches überprüfen. Aber sie kann helfen, schneller zu Erkenntnissen zu kommen – und schenkt Dir mehr Zeit, um noch mehr zu entdecken. Mit der Zeit lernst Du auch besser einzuschätzen, wo die Grenzen der App sind.

Online-Kurse & digitale Gemeinschaften – Naturwissen für alle zugänglich machen

Vielleicht haben einige von Euch schon gedacht: „Oh, an so einer Kräuterwanderung oder einem Achtsamkeitstraining im Wald würde ich ja total gerne mal teilnehmen … wenn es sowas hier überhaupt gäbe.“? Oder: „Das klingt spannend, aber wie soll ich das bitte neben Job, Familie und dem ganz normalen Alltagswahnsinn unterbringen?“

Und da sind Online-Kurse und Webinare eine super Möglichkeit. Sie bringen das Wissen zu Dir nach Hause, egal wo Du gerade bist. Kein langer Anfahrtsweg, keine festen Termine, die mit dem Alltag kollidieren – Du lernst, tauschst Dich aus und vertiefst Dein Wissen, wann und wo es für Dich passt.

Vielleicht hast Du im eigenen Umfeld auch nicht so viele Menschen, die Deine Begeisterung für Wildkräuter, Achtsamkeit oder nachhaltiges Leben teilen. Dann findest Du im Internet überregional Gleichgesinnte, mit denen Du Dich austauschen kannst oder mit denen Du gemeinsam lernen kannst. Ich zum Beispiel „treffe“ mich einmal in der Woche online mit einer Freundin zum beruflichen und privaten Austausch, die gut 100 Kilometer von mir entfernt wohnt. Wir waren beide Teilnehmerinnen einer Online-Weiterbildung und hätten uns sonst vermutlich nie kennengelernt…. 🌻

Nutze die Möglichkeiten, die Dir unsere moderne Zeit bietet – flexibel, alltagstauglich und mit jeder Menge Raum für Deine persönliche Naturverbundenheit. 🌿💚

Technik kann Dich bei Achtsamkeit und Deinem Naturerleben begleiten

Meditations-Apps, Naturklang-Aufnahmen oder sanfte Erinnerungen für bewusste Pausen – all das kann Dir helfen, Achtsamkeit in Deinen Alltag zu integrieren. Vielleicht nutzt Du eine App, die Dich daran erinnert, regelmäßig tief durchzuatmen oder ein paar Minuten bewusst in der Natur zu verweilen. Du machst unverbindlich erste Schritte beim Meditieren. Du lernst bei einem Audio-Kurs wie Du Wildkräuter in Deinen Alltag integrieren kannst. Oder Du hörst entspannende Waldklänge, wenn Du gerade nicht rausgehen kannst… Da gibt es so unglaublich viele schöne Möglichkeiten! 💕

Wie ein guter Wanderstock kann Technik uns auf unserem Weg stützen – sie kann uns helfen, die Denkarbeit erleichtern und uns Impulse für unsere Persönlichkeitsentwicklung geben. Aber laufen, wahrnehmen und wachsen dürfen wir immer noch selbst 😉

Technik als Helfer für die praktische Kräuterverarbeitung

Wenn es um das Verarbeiten von Kräutern geht, ist es natürlich immer noch am besten, so viel wie möglich sanft und schonend von Hand zu machen. Aus eigener Erfahrung weiß ich aber, dass man eben nicht alles was man gerne möchte, unter einen Hut bekommt. Mit einem Vollzeitjob, einem Garten und meinem Herzensbusiness bleibt nicht unbegrenzt Zeit… Und ich denke, bevor die Beschäftigung mit Wildkräutern und Naturprodukten am Zeitmangel scheitert, ist es sooo viel besser, hilfreiche Technik bewusst und gezielt einzusetzen. Deswegen möchte ich jeden ermutigen, sich mit Wildpflanzen zu beschäftigen – ganz ohne Perfektionsdruck. Denn der beste Zeitpunkt zum Anfangen ist immer jetzt, und Wissen wächst mit der Erfahrung.

Was ich persönlich gerne einsetze, ist ein Dörrautomat. Ja, ich weiß, der braucht Energie. Aber dafür kann man ja einmal überlegen, ob man die an anderer Stelle nicht einsparen kann (da gibt es auch richtig viele gute Ideen, aber das sprengt jetzt hier den Rahmen… 😉). Der Dörrautomat hat den großen Vorteil, dass ich die Kräuter, die ich gesammelt habe, direkt anschließend darin trocknen kann und am nächsten Morgen nur noch in Gläser abfüllen muss. Das geht dann ganz fix auch noch bevor ich morgens das Haus verlasse. Die Kräuter werden darin perfekt trocken, was die Schimmelgefahr durch Restfeuchtigkeit minimiert. Und da ich viele Kräuter selber sammle, habe ich auch nicht den Platz, um alles zu Bündeln gebunden aufzuhängen (was ich natürlich wenn ich Zeit und Platz habe, auch mache). Wichtig ist, dass Du Dir einen Dörrautomaten anschaffst, bei dem man die Temperatur einstellen kann, denn bei maximal 40 Grad (Rohkostqualität) z.B. behalten Kräuter und Gemüse/Obst fast alle wertvollen Inhaltsstoffe.

Außer für das Trocknen von Kräutern kann man diesen kleinen Helfer auch dafür nutzen, Ölauszüge herzustellen, Teig gehen zu lassen, Joghurt selber zu machen, Obst und Gemüse haltbar zu machen (z.B. für selbstgemachte Gemüsebrühe)…

Ein guter Hochleistungsmixer gehört für mich auch dazu. Von Hand bekäme ich meine Wildkräuterpasten, Kräuterpulver und Pestos nicht so zeitsparend hin, Gemüsepürees zum Kochen, Kräuteröle (da reicht dann die Wärme, die beim Mixen entsteht – da kann man sich das Erhitzen auf dem Herd sparen)…

Bewusste Nutzung

Technik ist allgegenwärtig und aus unserem Leben nicht wegzudenken. Dabei ist sie in ihrem Sein weder gut noch schlecht. Es kommt darauf an, wie wir sie nutzen. Sie kann uns schaden – oder entlasten. Sie kann uns ablenken – oder uns helfen, präsenter zu sein. Und wir dürfen gerne auch einmal bewusst auf sie verzichten. Aber wenn wir sie achtsam einsetzen, kann sie uns sogar noch näher zur Natur bringen.

Wie sieht es bei Dir aus? Welche Rolle spielt Technik in Deinem Naturerleben? Vielleicht magst Du es mal ausprobieren: Nutze eine App zur Pflanzenbestimmung oder höre Naturklänge an einem stressigen Tag. Und dann? Leg das Smartphone weg, atme tief durch – und genieße den Moment. 🌿✨