Stell Dir vor, jemand fragt Dich beim Spaziergang: „Sag mal, hast Du schon mal Coaching ausprobiert?“
Und in Dir zieht sich innerlich alles ein bisschen zusammen.
Vielleicht denkst Du: „Coaching? Ist das nicht so ein moderner Schnickschnack für überforderte Führungskräfte oder leicht verpeilte Sinnsucher ohne Bodenhaftung? Oder: „Das brauche ich doch nicht – ich komme sehr gut allein zurecht.“
Wenn sich das so oder so ähnlich in Dir anhört, bist Du nicht allein.
Coaching hat ein Imageproblem. Und das liegt weniger am Coaching selbst (sonst hätte wohl kein einziger Sportler einen Coach… 😉) – sondern an ein paar ziemlich hartnäckigen Missverständnissen, die sich über die Zeit festgesetzt haben. Und die begegnen mir in meiner Arbeit ständig…
Zeit, aufzuräumen.
Fünf Gedanken, die vielleicht auch Dir eine andere Perspektive eröffnen können – ganz ohne Druck, aber mit einem offenen Blick auf das, was möglich ist.
1. „Ich muss erst ein echtes Problem haben…“
Viele denken: Erst wenn es richtig knallt, wenn sich die Probleme haushoch auftürmen ist oder nichts mehr geht, dann ist Coaching dran.
Aber Coaching ist keine Notaufnahme – es ist eher wie ein innerer Garten. Du darfst ihn pflegen, bevor das Unkraut überhandnimmt.
Eine große Anzahl Menschen arbeiten mit einem Coach zusammen, weil sie spüren: Da geht noch mehr. Mehr Klarheit. Mehr Richtung. Mehr Selbstverbindung.
Und oft auch: Mehr Leichtigkeit im Denken.
2. „Ich kann das doch auch alleine regeln.“
Na klar – wir alle tragen die Lösungen in uns. Und trotzdem: Wie oft drehen wir uns auf der Suche danach im Kreis und finden die richtige „Ausfahrt“ nicht?
Vielleicht hast Du Dich irgendwann auch schon mal einer Freundin oder einem Freund anvertraut und Rat gesucht.
Wenn’s zu viel wird. Wenn die Gedanken im Kreis laufen. Wenn man einfach jemanden braucht, der zuhört – ohne gleich zu urteilen oder alles besser zu wissen. Solche Gespräche sind unheimlich wertvoll. Sie bringen frische Luft in Deine Gedanken, neue Impulse, neue Blickwinkel.
Coaching geht noch ein Stück weiter. Dort hast Du jemanden an Deiner Seite, der nicht nur gut zuhört, sondern auch gelernt hat, mit den richtigen Fragen Türen zu öffnen. Der Dich nicht auf seine eigene Lebenserfahrung zurückwirft – sondern Dich in den Mittelpunkt stellt.
Ein Coach ist keine Freundin mit Ratschlag – sondern ein geschulter Wegbegleiter mit klarem, neutralem Blick.
Ein guter Coach läuft nicht voraus und sagt Dir, wo’s langgeht. Er oder sie geht neben Dir. Fragt mit Blick auf Dein Ziel. Hört tiefer. Sieht mit Abstand.
Und genau das kann Dir helfen, aus dem Gedankenkarussell auszusteigen und wieder zu spüren, was für Dich wirklich stimmig ist – nicht für irgendwen sonst.
3. „Ich will aber nicht analysiert oder bewertet werden.“
Verständlich.
Aber ein seriöses Coaching funktioniert ganz anders. Es ist kein Diagnosegespräch. Kein Schubladendenken. Kein Leistungscheck.
Besonders im Naturcoaching ist es eher ein aufmerksames, urteilsfreies Dasein – draußen, im Rhythmus der Natur, in der Weite, die keine Noten vergibt.
Es geht nicht um Bewertung, sondern um Begegnung. Mit Dir selbst. In einem Raum, in dem alles sein darf – und nichts muss.
4. „Coaching ist nur was fürs Berufsleben.“
Das denken viele – und es ist nicht ganz falsch.
Coaching kann im Job unterstützen: bei Entscheidungen, im Umgang mit Stress oder in der Führungsrolle. Aber: Das ist nur ein Ausschnitt.
Gerade im privaten Umfeld sind es oft die leisen, unklaren Fragen, die uns am meisten beschäftigen – und die sich nicht so leicht „wegstrukturieren“ lassen:
Warum fühle ich mich so erschöpft, obwohl doch eigentlich alles läuft?
Was ist eigentlich mit meinen Bedürfnissen, meinen Träumen passiert?
Ist das wirklich schon alles – gibt’s da sonst nichts mehr?
Wie finde ich wieder Zugang zu dem, was mir wirklich gut tut?
Im Naturcoaching dürfen genau diese Themen auftauchen – ohne To-do-Listen, ohne Karriereziel.
Es geht um Dich. Um Dein Leben abseits von Rollen und Anforderungen.
Um innere Ausrichtung, Selbstfürsorge, vielleicht auch Heilung.
Und manchmal einfach um das leise Wiederentdecken von Sinn – im Kleinen wie im Großen.
5. „Ich bin noch nicht so weit – ich kann ja gar nicht sagen, was mir mir los ist…„
Coaching ist eine Einladung – gerade dann, wenn Du allein nicht mehr weiterweißt. Wenn sich etwas in Dir unklar anfühlt. Wenn Du etwas ändern willst, aber einen Schubs in die richtige Richtung brauchst…
Du brauchst keinen fertigen Plan, keine perfekten Voraussetzungen. Nur die Bereitschaft, Dich und Deine Bedürfnisse ernst zu nehmen und über den Tellerrand hinauszuschauen.
Was, wenn Coaching kein Zeichen von Schwäche ist – sondern von Selbstfürsorge und Selbstverantwortung?
Coaching heißt: Du darfst Dir Unterstützung erlauben.
Nicht, weil Du versagt hast. Sondern weil Du es Dir wert bist, Dich selbst besser verstehen zu lernen – und Deine nächsten Schritte bewusster zu gestalten.
Naturcoaching schenkt Dir dafür einen geschützten Raum: ohne Druck, ohne Rolle, ohne Erwartung – für Dich. Und das, was in Dir gehört werden will.
Vielleicht ist das ja genau das, worauf Du insgeheim schon eine ganze Weile wartest… 🌱💕





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