Feueroxymel ist im wahrsten Sinne des Wortes eine scharfe Waffe im Kampf gegen Erkältungen, Atemwegserkrankungen und Co. Traditionell wird er aus Apfelessig, Honig und einer Kombination scharfer und kräftig schmeckender Zutaten hergestellt.
Die Grundidee stammt aus der Naturheilkunde, wobei der Begriff „Oxymel“ ursprünglich aus dem Griechischen kommt und so viel wie „saurer Honig“ bedeutet. Eine Beschreibung der Zubereitung findet Ihr in Türchen 8. Der Grundmischung aus Apfelessig und Honig werden verschiedene Kräuter zugegeben, anschließend lässt man das Ganze mindestens 2-3 Wochen stehen, damit sich die Wirkstoffe aus den Kräutern lösen können.
Im Feueroxymel kommen statt Kräutern scharfe Zutaten zum Einsatz – Du kannst dabei nutzen, was Deine Küche davon hergibt: Chilischoten, Knoblauch, frischen Meerrettich, frischen Ingwer, Zwiebeln, Pfefferkörner, Senfkörner…. Hauptsache scharf…. 😉 Die Schärfe bringt nicht nur die Nase zum Laufen und die Augen zum Tränen, sondern hilft auch dem Körper, sich gegen die Infektion zu wehren.
Knoblauch zum Beispiel enthält Allicin, das Viren und Bakterien den Kampf ansagt. Meerrettich regt mit seinen Senfölen die Durchblutung der Schleimhäute an – das löst festsitzenden Schleim und hilft dabei, ihn loszuwerden. Ingwer wärmt von innen, fördert die Abwehrkräfte und lindert Halsschmerzen. Chili schließlich enthält Capsaicin, das kurbelt die Durchblutung an und sorgt dafür, dass man sich gleich etwas wärmer fühlt.
Ich verwende Feueroxymel am liebsten pur, weil dann die scharfen Inhaltsstoffe am direktesten wirken können. Je nachdem, wie scharf Du die Mischung angesetzt hast, oder je nachdem, wie viel Schärfe derjenige verträgt, der das Oxymel nutzt, kann es auch mit ein wenig warmem Wasser verdünnt eingenommen werden.
Die Zubereitung ist denkbar einfach:
- 200 ml Apfelessig (roh und ungefiltert)
- 100 ml Honig (idealerweise regional und naturbelassen)
- 1 Zwiebel (fein gehackt)
- 3 Knoblauchzehen (zerdrückt)
- 1 Stück Ingwer (ca. 5 cm, in Scheiben oder gerieben)
- 1 Stück Meerrettich (ca. 5 cm, fein gerieben)
- 1 frische Chili (je nach Geschmack, in Ringe geschnitten)
- 1 TL Kurkumapulver (oder ein kleines Stück frische Kurkumawurzel)
- 1 Prise schwarzer Pfeffer (aktiviert das Kurkumin in der Kurkuma)
- Optional: 1 TL getrocknete Kräuter wie Thymian oder Rosmarin
Du brauchst nicht zwingend alle diese Zutaten – obwohl das natürlich optimal ist. Zur Not kannst Du ein Notfall-Oxymel auch mal nur mit Zwiebeln und Knoblauch herstellen.
Zubereitung
- Essig und Honig mischen: Gib den Apfelessig und den Honig in ein großes Schraubglas und rühre gut um, bis sich der Honig im Essig aufgelöst hat.
- Zutaten hinzufügen: Gib die vorbereiteten Zutaten (Zwiebel, Knoblauch, Ingwer, Meerrettich, Chili, Kurkuma, Pfeffer und ggf. Kräuter) in die Essig-Honig-Mischung.
- Durchziehen lassen: Verschließe das Glas gut und lasse die Mischung an einem kühlen, dunklen Ort mindestens 2 Wochen ziehen. Schüttle das Glas einmal täglich, damit sich die Wirkstoffe besser verteilen.
- Abseihen: Nach der Ziehzeit seihe die Mischung durch ein feines Sieb oder ein Mulltuch ab und fülle das fertige Oxymel in eine saubere Flasche. So hält es sich mehrere Monate.
Wenn ich merke, dass es im Hals kratzt und sich da etwas ankündigt, nehme ich gleich einen Esslöffel pures Oxymel und unterstütze den Heilungsprozess anschließend mit 3-mal täglich einem weiteren Esslöffel.
Feueroxymel ist also eine echte „Feuerkur“, die den Körper bei der Abwehr von Infekten unterstützt und durch die Kombination aus Schärfe und Süße anregend wirkt.
Ich für meinen Teil liebe die geniale Wirkung…. 🙂





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