Die Stille des Winters legt sich wie ein sanfter Schleier über die Welt. Es ist, als würde die Natur selbst den Atem anhalten, um uns daran zu erinnern, dass auch wir innehalten dürfen. Die Dunkelheit, die uns in dieser Zeit begleitet, lädt uns ein, die Hektik und den Trubel des Alltags für einen Moment hinter uns zu lassen.
Hast Du schon einmal gemerkt, wie kostbar das Licht wird, wenn die Tage kürzer sind? Es schenkt uns Wärme, Zuversicht und erinnert uns daran, dass selbst in der tiefsten Nacht immer ein neuer Morgen wartet. Im Advent zünden wir Kerzen an – kleine, flackernde Zeichen der Hoffnung. Sie erinnern uns daran, dass die Dunkelheit nicht unser Feind ist. Im Gegenteil: Sie ist ein Schutzraum, der uns umhüllt und Gelegenheit gibt, zur Ruhe zu kommen.
Vielleicht kennst Du das Gefühl, wenn Du Dich abends mit einer Tasse Tee oder Kakao aufs Sofa setzt und die Welt draußen einfach sein lässt. Der Moment, in dem Du das Buch liest, das schon lange auf Dich wartet, oder einfach in die Flamme einer Kerze schaust. Diese kleinen Rituale können Balsam für die Seele sein.
Auch ein Spaziergang durch die klare Winterluft kann Wunder wirken. Spürst Du die Kälte auf Deinem Gesicht? Hörst Du, wie der Schnee unter Deinen Schuhen knirscht oder die Welt um Dich herum fast lautlos ist? Diese Momente lassen uns tief durchatmen und bringen uns näher zu uns selbst.
Die Dunkelheit schenkt uns Raum für Gedanken, die oft im Getöse des Tages untergehen. Vielleicht ist jetzt die Zeit, Dir Fragen zu stellen, für die sonst nie Platz ist: Was tut mir gut? Wo finde ich Kraft? Was möchte ich loslassen? Es muss nichts Großes sein – vielleicht ist es nur der Wunsch, öfter innezuhalten und den Moment zu spüren.
Wenn wir diese Ruhe und das leise Verweilen zulassen, können wir daraus neue Kraft schöpfen. Sie bereitet uns darauf vor, dem neuen Jahr mit Offenheit und Gelassenheit entgegenzugehen. Denn, seien wir ehrlich: Ohne diese stillen Wintertage, ohne das Nachdenken und Innehalten, könnten wir das wachsende Licht kaum wirklich schätzen.
Lass Dich von der Dunkelheit umarmen, gönne Dir Momente der Ruhe und finde Deinen eigenen Weg, die Stille des Winters als Quelle der Kraft zu nutzen. Sie wartet nur darauf, dass Du sie willkommen heißt.





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