Brennnesseln haben einen ganz eigenes, wunderbares Aroma. Sehr vielschichtig, deshalb ist es nicht ganz einfach zu beschreiben… leicht fruchtig, frisch, mild, ein bisschen nussig – und passt für viele Zubereitungsarten.

Ich persönlich bin nicht so der Freund von Pesto, das ausschließlich Öl enthält, mir ist das etwas zu schwer. Diese reine Ölvariante ist allerdings perfekt, wenn Ihr das Pesto länger haltbar machen wollt.

Meine Variante hier ist etwas leichter, denn ich verwende bei der Flüssigkeit 1/3 Öl und 2/3 Wasser, bzw. Gemüsebrühe. Das ergibt zugleich auch mehr Soße…. 😉

Ich koche meistens intuitiv – natürlich auf dem soliden Fundament allgemeiner Grundregeln des Kochens… 😉

Rezepte mit grammgenauen Angaben möchte ich hier auch gar nicht präsentieren. Ich möchte Dir Anregungen und Ideen liefern, wie Du Deine Küche mit Wildkräutern bereichern kannst, indem Du zum Beispiel manche Zutaten damit ersetzt (wie hier das Basilikum durch Brennnessel), wie Du also Deine gewohnten Rezepte ein bisschen „wilder aufpolierst“ – und ich möchte Dir zeigen, dass es überhaupt kein großer Aufwand ist, das wertvolle wilde Grün in Deinen Alltag einzubauen.

Und nun zum Brennnessel-Zitronen-Pesto:

Das darf rein:

• 1 Teil Sonnenblumenkerne
• 3 Teile Brennnesselblätter ohne Stiele, bei ganz jungen Brennnesseln kannst Du sie mitverwenden, im Spätsommer auch gerne die Samen
• 1/3 der Flüssigkeit Öl, Olivenöl oder ein anderes nach Deinem Geschmack
• 2/3 der Flüssigkeit Wasser
• Gemüsebrühepulver, idealerweise selbstgemacht – auf jeden Fall ohne Geschmacksverstärker
• 1 Teelöffel Zitronenpaste, (das Rezept findest Du hier), dann allerdings mit der Zugabe von weiterem Salz sparsam sein. Du kannst die Zitronenpaste auch weglassen, nimm in dem Fall mehr Zitronenschale und -saft
• abgeriebene Schale von 2 Zitronen oder Limetten
• Saft von 2 Zitronen oder Limetten
• Salz und Pfeffer nach Deinem Geschmack
• andere Kräuter nach Deinem Geschmack

So macht man’s:

Die Sonnenblumenkerne in einer Pfanne ohne Öl goldbraun rösten. Anschließend mit allen anderen Zutaten in einen Mixer geben. Solange mixen, bis eine glatte Konsistenz erreicht ist – oder so wie Du es haben möchtest. Je länger Du mixt, umso wärmer wird die Mischung (durch die hohen Drehzahlen des Mixers), wenn das Pesto komplett kalt bleiben soll, dann verwende lieber ganz klassisch einen Pürierstab.

Das Pesto kannst Du genauso verwenden wie den Basilikum-Klassiker. Ich mache es gerne etwas flüssiger und nehme es super gerne für Spaghetti, dann streue ich zum Schluss noch ein paar Tomatenwürfel darüber und dann….. lecker!